Das Kundenmagazin der Stadtwerke Tübingen

9 HINTERGRUND Bilder: Valentin Marquardt Die angespannte Haushaltslage wirkt sich auch auf die Tübinger Bäderlandschaft aus. Die bisher verfolgte großzügige Lösung – also Neubau beim Freibad mit 50-Meter-Becken und Weiterbetrieb des Nordbades – ist nicht mehr drin. Denn die swt können höhere Verluste des Bäderbetriebs nicht tragen. Aktuell liegen diese bei etwa 4,5 Mio. Euro pro Jahr. Anders gesagt: Die swt bezuschussen schon heute jeden einzelnen Bad-Eintritt mit 8,31 Euro! Fakt ist: Hallenbad Nord und Uhlandbad sind sanierungsbedürftig. Ihre Wasserflächen reichen für Schwimmunterricht, für Sport und Kursbetrieb nicht aus. Klar ist auch: Drei Bäder kann sich Tübingen nicht leisten. Kommt ein neues Hallenbad, wird das Uhlandbad aufgegeben. Aber ob es in Zukunft eines oder zwei Hallenbäder geben wird, ob überhaupt ein neues „Südbad“ beim Freibad gebaut wird oder nicht – das weiß momentan niemand. Im Januar kamen im Verwaltungsausschuss noch einmal alle möglichen Varianten auf den Tisch. Hier die wichtigsten vier: WIE GEHT ES WEITER? Eine Entscheidung steht noch aus. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats hat aktuelle Zahlen gefordert: Die swt sollen nun den Investitionsbedarf für die favorisierten Varianten 2 und 3 neu berechnen, ebenso den laufenden Unterhalt für ein neues Hallenbad mit 50- oder 25-Meter-Becken. Außerdem sollen der Sanierungsbedarf für das Hallenbad Nord ermittelt und ein Konzept dafür erstellt werden. Die nötigen Planungskosten muss der Aufsichtsrat der Stadtwerke im März erst noch freigeben. Bis Mitte November könnten Ergebnisse vorliegen, die dann von den Gremien diskutiert werden. Wasserfläche: Wasserfläche: Wasserfläche: Wasserfläche: deckt den Bedarf über 50 % mehr als heute, aber unter dem Sollangebot über 50 % mehr als heute, aber unter dem Sollangebot unter dem Sollangebot Das Sollangebot wäre erreicht, ein Architektenwettbewerb hat stattgefunden, das SiegerBüro könnte in die weiteren Planungsphasen einsteigen. Ein neues Zentralbad ist aus Sicht der Stadtverwaltung die wirtschaftlich sinnvollste Variante. Die bereits erfolgten Planungen könnten fortgeführt werden. Die Planungen für den Neubau abzubrechen und die bestehenden Bäder weiterzubetreiben, wäre wirtschaftlich sinnvoll, solange eine Generalsanierung des Nordbades hinausgezögert werden kann. Diese wäre spätestens 2030 notwendig. Zu teuer. Das Bäder-Defizit betrüge, Freibad eingerechnet, etwa 7,5 Millionen Euro im Jahr. Zwei Standorte erhöhen die Betriebskosten. Ohne Nordbad werden zusätzliche Schülerverkehre nötig und die Infrastruktur der Nordstadt verschlechtert sich. Deutlich zu wenig Wasserfläche. Die 50-m-Bahn könnte kaum genutzt werden, denn das Becken wäre für die unterschiedlichen Nutzergruppen überwiegend geteilt. Es besteht das Risiko für längere Schließungen – bei Schäden tragender Teile oder der Beckenkonstruktion auch kurzfristig. 778m² ? ? ? X X X X Städteplanerisch spricht einiges für einen Erhalt des Hallenbads Nord, das eine große Bedeutung für die Nordstadt hat. Genauere Planungen müssten ermitteln: Wie hoch ist der Investitionsbedarf tatsächlich? Und die Betriebskosten für die 50-m- bzw. 25-m-Variante? Wie sähe ein Sanierungsfahrplan für das Nordbad konkret aus? AKTUELL

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