EIN GESPRAECH IM HAUSE STEIN UEBER DEN ABWESENDEN HERRN VON GOETHE

Mittwoch 21.03.18 - 20:00 Uhr



Abendkasse k.A.


Beschreibung

Regie, Bühne und Kostüme: Britta K. Schreiber

Weimar 1786. Goethe hat einen Kuraufenthalt genutzt und ist fort nach Italien. Ohne Abschied, ohne Erlaubnis. In der Residenzstadt bleibt Charlotte von Stein zurück, die ihrem eigenen Ehemann, aber auch der ganzen Welt erklärt, dass sie nicht schuld ist, dass das große Genie, der Geheimrat und Theaterdirektor die Stadt verlassen hat. Schließlich war sie es, der anvertraut wurde, Goethe bei Hofe einzuführen und den jungen Stürmer und Dränger gesellschaftsfähig zu machen, sprich ihm Manieren beizubringen. Was sie so beherzt tat, dass daraus eine Liebesbeziehung wurde. Mit der scharfen Zunge einer verprellten Liebhaberin macht sie nun ihrer Enttäuschung Luft und gibt Einblicke in das Verhältnis der beiden; sie ergeht sich in Hasstiraden gegen sein überhebliches Verhalten, seine Sprunghaftigkeit und seine politischen Ansichten. Goethe - ein eitler Zeitgenosse, ein Hypochonder, ein Versager in der Liebe, der seine Abenteuer auch noch literarisch ausbeutet. Und trotzdem keimt die Hoffnung auf, als ein Brief aus Italien ankommt ...

Peter Hacks gelingt mit diesem weltweit gespielten Theaterstück ein boshaft-witziges und gleichzeitig sehnsuchtsvolles Klassikerporträt, das nicht nur Goethe aus einer ungewohnten Perspektive beschreibt, sondern auch die gängigen Vorstellungen von Genie und Größe in Frage stellt. Die FAZ nannte den Text einen der „faszinierendsten Monologe, die in deutscher Sprache nach 1945 geschrieben worden sind“ und selbst Marcel Reich-Ranicki nahm das Stück in seinen Kanon der 42 lesenswertesten deutschen Dramen
auf.




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Veranstaltungsort

Zimmertheater Tübingen

Bursagasse 16
72070 Tübingen

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