Atelier GOES EAST beim Sundown Film Fest 2019 (Fokus: Georgien)

Montag 15.07.19 - 18:00 Uhr



Abendkasse k.A.


Beschreibung

SUNDOWN FILM FEST 11.-17. Juli 2019
Kinos ARSENAL & ATELIER Tübingen

ATELIER GOES EAST
Endlich ist es soweit! Nach zwei Monaten Pause legen wir unseren cineastischen Fokus wieder auf OSTEUROPA und servieren euch diesmal im Rahmen vom SUNDOWN FILM FEST ein paar besondere Events zur Osteuropa-Thematik – zum Kennenlernen, Analysieren und Bewundern!

MO, 15.07. | Kino Atelier / Café Haag (Fokus: Georgien)
Filmvorführung & Gesangauftritt im Anschluss (GEO)
18:00 DIE MAISINSEL (Simindis kundzuli 2014) von George Ovashvili
20:30 VocAlma A cappella: Klänge Georgiens (Eintritt frei)



Der große Erfolg der Initiative Georgien zu Gast in Tübingen vom letzten Jahr war für uns eine der größten Inspirationen, weshalb wir die Filmreihe im Juli vor allem diesem Land widmen möchten. Auch über zehn Jahre nach dem Krieg gegen Russland ist in Georgien die Wut über Moskaus Einfluss in der Region deutlich spürbar. Im Fokus der Kritik steht eine Regierung, die als Hoffnungsträger ausgedient hat – und die Orthodoxe Kirche. Nach dem Auftritt des russischen Politikers Sergey Gavrilov im georgischen Parlament am 21. Juni sind in Tiflis Tausende Menschen aus Protest auf die Straße gegangen.

Nun haben wir für euch auch einen passenden Film, der den russisch-georgischen Konflikt thematisiert. Die Geschichte DER MAISINSEL (2014) wirkt zwar universell, aber sie spiegelt eben auch die Problematik des Sezessionskrieges von 1992 bis 1994 und des Kaukasuskrieges von 2008, in denen es jeweils um die Unabhängigkeit der Region Abchasien ging. Im Anschluss an den Film könnt ihr euch von traditionellen georgischen Klängen bezaubern lassen.

Eröffnen werden wir aber die Juli-Reihe von Atelier Goes East mit einer Lesung der russischen Auto-rin Maria Stepanova, die die größten historischen Ereignisse ihres Landes aus dem 20. Jahrhundert in dem Roman „Nach dem Gedächtnis“ zum Ausdruck gebracht hat.

So viel von uns, alles andere werdet ihr selbst entdecken!


DIE MAISINSEL (Simindis kundzuli) von George Ovashvili
Georgien/Deutschl./Frankr./Tschechien/Kasachstan | 2014 | 100 Minuten | Drama | OmU

Abga, ein alter Farmer, ist mit seiner sechzehnjährigen Enkelin Asida am Fuß der Berge zu Hause. Zu-rückgezogen und bescheiden leben sie von und mit der rauen Wildnis. Obwohl es lebensgefährlich ist, weil die schwimmenden Länder jederzeit abtreiben können, will Abga es wagen, eine der grünen In-seln zu bepflanzen. Zusammen mit Asida baut er eine kleine Hütte, pflügt den Boden und säht Mais aus. Als der Mais langsam aus dem Boden zu wachsen beginnt, begegnet Asida einem verwundeten abchasischen Widerstandskämpfer,, der sich in den Maisfeldern verborgen hält. Sie versteckt ihn auf der Insel – doch als die schwimmende Insel ins Visier seiner Verfolger gerät, bereitet der Großvater den Boden für sein gefahrloses Verschwinden, denn er fürchtet den Verlust seines neuen Zuhauses und Asidas, die sich zu dem Soldaten hingezogen fühlt und sich seit seiner Ankunft ein eigenes Leben erträumt.

In meisterhaft arrangierten Bilderströmen von berückender Schönheit und sinnlicher Wildheit erzählt »Die Maisinsel« die Geschichte eines zarten Erwachens und einer Freiheitssuche. Der Gewinner des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary führt uns auf eine hypnotisierende Reise durch eine Welt voller Vergangenheiten und Zukünfte, durch Geheimnisse und Wandlungen, die wir nirgendwo besser als in der Natur erfühlen können.

Vom schwelenden ethnischen Konflikt zwischen Georgien und Abchasien, in den sich auch Russland einmischt, lenkt der Regisseur lieber ab. Er setzt dennoch ein deutliches Zeichen vom Einbruch kriegerischer Gewalt, die mit einer humanen Geste zurückgewiesen wird. Für ihn spricht die Natur das letzte Wort: die im Kern gute der Menschen und die der Gewalten, die Leben schaffen, es wieder vernichten, um es wieder neu erstehen zu lassen.

»Der wohl bildgewaltigste und schönste Wettbewerbsbeitrag.« [rbb] »Herausragend.« [Der Tagesspiegel]
»Eine unvergleichliche Kino-Erfahrung.« [Variety]



VocAlma A cappella: KLÄNGE GEORGIENS
(Im Anschluss an den Film | 20:30 | Eintrit frei)

Singen ohne Grenzen mit Liedern aus aller Welt.
Wohltuende, mehrstimmige Lieder voller Sehnsucht, Freude und Ausgelassenheit.

Dieses Angebot gibt es seit 10 Jahren mit dem Scheunenchor, verschiedenen Singkreisen und regel-mäßigen Workshops in Jungingen, Hechingen, Tübingen. Seit 2 Jahren auch mit VocAlma!
VocAlma besteht aus 15 Sänger*innen. Am 15.07. singen sie zu siebt und nur auf Georgisch mit: Anita Lorenz, Bärbel Daubek. Brigitte Taschler, Carola Kruskop, Petra Meyer, Renate Hallmayer und Gabriela Czimer.
Der georgische Gesang, der eine Jahrtausende lange, größtenteils mündlich überlieferte Tradition be-sitzt, zählt zu den kostbarsten Schöpfungen der Menschheit. Die (meist) Dreistimmigkeit der georgi-schen Harmonien lässt ein vielschichtiges Klanggewebe entstehen, das sich aus einem Miteinander al-ler Stimmen speist, in dem jede Stimme genährt durch den Gesamtklang, über sich selbst hinaus-wachsen kann. Die archaischen Tonfolgen sind schlicht und entfalten in der Mehrstimmigkeit eine au-ßergewöhnliche Spannung und Intensität.
2001 wurde der georgische Gesang in die erste UNESCO-Liste der "Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit" aufgenommen.

Kontakt: singenohnegrenzen@gmail.com

Wir wünschen viel Spaß!

ATELIER GOES EAST
beim Sundown Film Fest
Kino Atelier/ Café Haag
Kartenvorbestellung: 07071 21 22 5
Vor dem Haagtor 1
Tübingen




Veranstaltungsort

Kino Atelier / Café Haag

Am Haagtor 1
72070 Tübingen

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