Roter Mond: Wettstreit der Supermächte im All?

Dienstag 30.06.20 - 19:15 Uhr



Abendkasse k.A.


Beschreibung

Vortrag von Eugen Reichl, München. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs führten die USA die „Operation Paperclip“ durch, um das Know-How der deutschen Raketentechnologie zu sichern. Einer der Verantwortlichen des Unternehmens war der aus China stammende Wissenschaftler – und Wernher von Brauns Verhöroffizier – Qian Xuesen. Er galt in der Wissenschaftsgemeinde als herausragendes Talent, doch als er sich 1950 um die US-Staatsbürgerschaft bewarb, beschuldigte ihn der fanatische Kommunistenjäger McCarthy, mit der „roten Gefahr“ sympathisiert zu haben. Qians Antrag wurde abgelehnt und er wurde unter Hausarrest gestellt. Erst 1955 wurde er vom chinesischen Premierminister Zhou Enlai gegen US-Kriegsgefangene aus dem Koreakrieg ausgetauscht. In China stellte er seine Fähigkeiten umgehend in den Dienst des Landes und begann mit dem Aufbau der chinesischen Raumfahrtindustrie. Unter seiner Leitung begann der unaufhaltsame Aufstieg Chinas zur Raumfahrt-Supermacht. Wo steht China heute? Gibt es einen Raumfahrt-Wettlauf mit den USA und wohin führt der Weg Chinas im Weltraum?

Eugen Reichl interessiert sich seit früher Jugend für den Weltraum. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu Raumfahrttechnik und -geschichte, ist journalistisch tätig und Mitbetreiber des Astronomie- und Raumfahrtportals Der Orion.

• Ort: d.a.i.-Saal
• Eintritt frei
• In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung




Veranstaltungsort